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- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 2005-05-08 | [Acest text ar trebui citit în deutsch] | Înscris în bibliotecă de Anton Potche
ERSTER JÄGER:
Sieh! sieh! Da treffen wir lustige Kompanie. TROMPETER: Was für Grünröck mögen das sein? Treten ganz schmuck und stattlich ein. WACHTMEISTER: Sind Holkische Jäger, die silbernen Tressen Holten sie sich nicht auf der Leipziger Messen. MARKETENDERIN (kommt und bringt Wein): Glück zur Ankunft, ihr Herrn! ERSTER JÄGER: Was? der Blitz! Das ist ja die Gustel aus Blasewitz. MARKETENDERIN: I freilich! Und Er ist wohl gar, Müßjö, Der lange Peter aus Itzehö? Der seines Vaters goldene Füchse Mit unserm Regiment hat durchgebracht Zu Glücksstadt in einer lustigen Nacht. – ERSTER JÄGER: Und die Feder vertauscht mit der Kugelbüchse. MARKETENDERIN: Ei! Da sind wir alte Bekannte! ERSTER JÄGER: Und treffen uns hier im böhmischen Lande. MARKETENDERIN: Heute da, Herr Vetter, und morgen dort – Wie einen der rauhe Kriegesbesen Fegt und schüttelt von Ort zu Ort, Bin indes weit herum gewesen. ERSTER JÄGER: Will’s Ihr glauben! Das stellt sich dar. MARKETENDERIN: Bin hinauf bis nach Temeswar Gekommen, mit den Bagagewagen, Als wir den Mansfelder täten jagen. Lag mit dem Friedländer vor Stralsund, Ging mir dorten die Wirtschaft zugrund. Zog mit dem Sukkurs vor Mantua, Kam wieder heraus mit dem Feria, Und mit einem spanischen Regiment Hab ich einen Abstecher gemacht nach Gent. Jetzt will ich’s im böhmischen Land probieren, Alte Schulden einkassieren – Ob mir der Fürst hilft zu meinem Geld. Und das dort ist mein Marketenderzelt. ERSTER JÄGER: Nun, da trifft Sie alles beisammen an! Doch wo hat Sie den Schottländer hingetan, Mit dem Sie damals herumgezogen? MARKETENDERIN: Der Spitzbub! der hat mich schön betrogen. Fort ist er! Mit allem davon gefahren, Was ich mir tät am Leib ersparen. Ließ mir nichts als den Schlingel da! SOLDATENJUNGE (kommt gesprungen): Mutter! sprichst du von meinem Papa? ERSTER JÄGER: Nun, nun! das muß der Kaiser ernähren, Die Armee sich immer muß neu gebären. SOLDATENSCHULMEISTER (kommt): Fort in die Feldschule! Marsch, ihr Buben! ERSTER JÄGER: Das fürcht’ sich auch vor der engen Stuben! AUFWÄRTERIN (kommt): Base, sie wollen fort. MARKETENDERIN: Gleich! gleich! ERSTER JÄGER: Ei, wer ist denn das kleine Schelmengesicht? MARKETENDERIN: ’s ist meiner Schwester Kind – aus dem Reich. ERSTER JÄGER: Ei, also eine liebe Nichte? (Marketenderin geht.) ZWEITER JÄGER (das Mädchen haltend): Bleib Sie bei uns doch, artiges Kind. AUFWÄRTERIN: Gäste dort zu bedienen sind. (macht sich los und geht.) ERSTER JÄGER: Das Mädchen ist kein übler Bissen! – Und die Muhme! beim Element! Was haben die Herren vom Regiment Sich um das niedliche Lärvchen gerissen! – Was man nicht alles für Leute kennt! Und wie die Zeit von dannen rennt. – Was werd ich noch alles erleben müssen! (Zum Wachtmeister und Trompeter.) Euch zur Gesundheit, meine Herrn! – Laßt uns hier auch ein Plätzchen nehmen. [aus: Schillers Werke in fünf Bänden – Vierter Band: Wallensteins Lager – Die Piccolomini – Wallensteins Tod; Aufbau-Verlag Berlin und Weimar, 1981.]
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